Das Landheim 1970 / 71

Das Landheim in Holzhausen ist von München aus mit dem Auto in ca. 30 Minuten über Grünwald - Straßlach - Dingharting erreichbar. Im Jahre 1932 wurde dieses Heim von der Elternschaft erworben und durch den „Landheimverein am Rupprecht-Gymnasium e.V.“ bis heute erhalten.

Die Mitgliedschaft können die Lehrer, die Eltern und ehemalige Schüler erwerben. Der Jahresbeitrag beträgt derzeit 4,-DM, eine Bestätigung zur Vorlage beim Finanzamt wird ausgehändigt. Eventuelle Aufnahmeanträge können an den Vereinsvorstand gerichtet werden.

Unser Landheim kann das ganze Jahr belegt werden. Die Voraußetzungen hierzu sind vorhanden (Heizung usw.). Die Belegung wird von Fall zu Fall im Einvernehmen von Lehrern und Schülern geklärt. Wir können feststellen, daö alle Klaßen der Unter-, Mittel- und Oberstufen von dieser Möglichkeit gebrauch machen. Als besonders ideal wird von den Schülern die Wiese vor dem Landheim bezeichnet, welche als Sportplatz dient und für Fuö- oder Handballspiele ausgiebig benützt wird. Wer sich am Sport nicht beteiligen will, kann sich auch unter den Bäumen ein ruhiges Plätzchen suchen und ein Buch lesen. In den Abendstunden sorgen u.a. auch Radio und Fernseher für Unterhaltung. Leider waren bisher alle Mühen vergebens, neuerdings wieder eine Wirtschafterin zu verpflichten. Aus diesem Grunde müßen derzeit die Hauptmahlzeiten in einer nahegelegenen Gaststätte (ca. 3 Minuten entfernt) eingenommen werden. Anläölich eines Besuches - welcher unangemeldet erfolgte - von Herrn Studiendirektor Dr. Rauch und mir konnte festgestellt werden, daö die Verpflegung reichlich und gut ist. Die beiden anwesenden Lehrkräfte bestätigten diese Feststellung. Hier sei erwähnt, daö sich die Besitzerin der Gaststätte groöe Mühe gibt, den Wünschen unserer Söhne gerecht zu werden.

Der Betrag, welcher für den Aufenthalt im Landheim zu entrichten ist, erscheint angemeßen. Selbstverständlich können von diesem Geld keine Rücklagen gemacht werden, da mit den laufenden Ausgaben (Licht, Heizung, Waßer usw.)Instandsetzungsarbeiten und Neuanschaffungen beglichen werden wüßen. Wir erhalten Zuschvße aus der Elternspende, welche freundlicherweise immer vom Elternbeirat bewilligt wurden - an dieser Stelle sei für das „Bisherige“ herzlich gedankt. In besonderen Fällen werden auch Zuschüße vom Kultusministerium und von der Stadtverwaltung München genehmigt. Vereinzelt gehen auch Sonderspenden von Eltern ein - sie werden natürlich auch weiterhin dankbar entgegengenommen (Postscheckkonto München Nr. 339 19 - Landheimverein am Rupprecht-Gymnasium e.V., 8 München 2, Albrechtstraße (Hinweis: Das Konto existiert inzwischen natürlich nicht mehr!)). Vielleicht darf ich noch versichern, daß sämtliche Ausgaben, wie Instandsetzungsarbeiten und Neuanschaffungen, aufgrund eingehender vorheriger Klärung nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten erfolgen.

Vielfach wird auch die Frage gestellt, ob dieses Landheim noch wirtschaftlich sei. Ich glaube diese Fraghe mit ja beantworten zu können. Durch diese vor fast 40 Jahren erfolgte „Schenkung“ zu Gunsten unserer Söhne sind wir verpflichtet, das Landheim zu erhalten. Gerade in den Kriegs- und Nachkriegszeiten wurde alles aufgeboten, dieses Heim zu erhalten - hier darf ich besonders Herrn Studiendirektor Dr. Rauch danken.

Im Namen der Vorstandschaft darf ich allen Beteiligten, welche bisher zum Gelingen dieser Aufgabe beigetragen haben, herzlich danken und zugleich an sie die Bitte richten, weiterhin die Belange useres Landheimes günstig und wohlwollend zu beeinflußen.

K. Greimel, Vorsitzender